Im Sommer 2013, als die ersten Gruppen syrischer Kriegsflüchtlinge nach Deutschland kamen, litten sie unter starkem psychischen Druck. Wie ein Beispiel: Eines Tages besuchte ich zwei syrische Freunde im Flüchtlingscamp in Kiel. Während ich im Zimmer meiner Freunde war, hörten wir ein Geräusch aus der Küche, als ob jemand hingefallen wäre.

Als wir in die Küche gingen, sahen wir einen Mann am Boden liegen. Er war bewusstlos, weil er eine große Menge Tabletten geschluckt hatte, offenbar mit der Absicht, Selbstmord zu begehen. Wir riefen sofort den Notarzt.

Mein Freund erzählte mir, dass dieser Mann seine gesamte Familie im Krieg verloren hatte und oft davon sprach, dass er sich den Tod von Gott wünschte.

Die psychische Verfassung der Menschen im Camp war allgemein sehr schlecht.

Nachdem ich das Camp verlassen hatte, beschloss ich, ein Sommerlager zu organisieren, um den Flüchtlingen neuen Lebensmut zu geben.

Mit Unterstützung des ZBBS-Vereins und der Heinrich-Böll-Stiftung konnten wir Essen und Getränke für einen schönen Tag bereitstellen und gingen mit allen Familien aus dem Camp an den Strand.